Boomtown Ingolstadt (mal wieder) deutschlandweit spitze.

Wie unterscheiden sich die Entgelte regional, nach Geschlecht und nach Alter? Zahlt sich eine Qualifizierung aus? Die aktuelle Entgeltanalyse der Statistik der Bundesagentur für Arbeit – Stand: 31.12.2017 – beleuchtet den Verdienst in vielen Facetten. Dabei wird der Median (mittleres Arbeitsentgelt) der monatlichen Bruttoentgelte sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigter nach Alter, Geschlecht und Qualifikation ausgewiesen.

Frauen-Männer
Bemerkenswert ist, dass in Ostdeutschland Frauen einen um 56 Euro höheren Verdienst erzielen als Männer, in Westdeutschland ist er dagegen um 539 Euro niedriger als bei den männlichen Kollegen. Im Stadtgebiet Ingolstadt verdient das „starke Geschlecht“ beachtliche 1.791 Euro mehr. Dieser Trend setzt sich – wenn auch abgemildert – in den Landkreisen Eichstätt (695 Euro), Neuburg-Schrobenhausen (616 Euro) und Pfaffenhofen (624) fort. „Gründe für diese Differenz gibt es viele. Zum einen arbeiten Frauen überproportional oft in schlechter bezahlten, typischen “Frauenberufen“ wie beispielsweise dem Friseurhandwerk, im sozialpflegerischen Bereich oder im Service. Außerdem übernehmen sie seltener Führungspositionen, legen eine Babypause ein oder sind länger in Teilzeit tätig“, erklärt Astrid Kutz, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Ingolstadt.

Der regionale Blick
Im Vergleich der Bundesländer wird das höchste Entgelt in Hamburg erzielt, gefolgt von Baden-Württemberg, Hessen und Bremen. Bayern liegt an 5. Stelle im Ländervergleich.
In Bayern verdienen Vollzeitbeschäftigte in Ingolstadt, in der Stadt Erlangen sowie im Landkreis München mit einem Einkommen von mehr als 4.000 Euro am meisten. In Ingolstadt ist der Verdienst mit 4.635 Euro sogar deutschlandweit am höchsten, die Stadt Erlangen erreicht Platz 3, die Stadt München Platz 7. Somit sind drei bayerische Kommunen unter den Top-10 im Bund. In den Landkreisen der Region liegen die mittleren Einkommen bei 3.219 Euro (Landkreis Eichstätt), 3.209 Euro (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) und 3.282 Euro (Landkreis Pfaffenhofen) Der regionale Vergleich der Statistiker zeigt auch, dass der Verdienst Vollzeitbeschäftigter in Westdeutschland mit 3.339 Euro noch immer deutlich über dem durchschnittlichen Entgelt in Ostdeutschland (2.600 Euro) liegt.

Qualifikation zahlt sich aus
„Lohnend ist geschlechterübergreifend immer eine Aus- und Weiterbildung. Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist nicht nur die beste Arbeitslosenversicherung, sie ist auch ein Garant für einen besseren Verdienst. So verdienen in Bayern sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte mit einem Berufsabschluss rund ein Viertel mehr als ihre ungelernten Kollegen – im Stadtgebiet Ingolstadt beinahe das Doppelte. Gerne informieren wir Interessierte zu Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung vor Ort und beraten über Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten“, ergänzt Astrid Kutz.