Der Grund: Die Anklage wurde erneuert

Das war gestern (17.07.19) ein kurzes Intermezzo für den Todesfahrer von Peutenhausen:
nach gut dreistündiger Verhandlung hat das Neuburger Amtsgericht den Fall an das Landgericht Ingolstadt abgegeben.
Grund:
aus der fahrlässigen Tötung wurde der Vorwurf des versuchten Totschlags durch unterlassene Hilfe.
Der Richter sah es als erwiesen an, dass der 32-jährige Paketfahrer aus Augsburg die Unfallstelle im Januar diesen Jahres in erster Linie verlassen hatte, um seine Spuren zu verdecken – laut Zeugenaussagen hatte er sogar Teile des Unfallwagens beseitigt.
Der Angeklagte bestritt dies und sagte, er habe vor Ort sogar noch versucht, das 65-jährige Unfallopfer wiederzubeleben.
Im Schock sei er dann nach Aichach gefahren, um von dort aus Hilfe zu verständigen.
Das nahm ihm der Richter so nicht ab – immerhin hatten am Unfallmorgen mehrere Fahrzeuge angehalten und dem am Straßenrand parkenden Paketfahrer Hilfe angeboten.
Wann das Ingolstädter Landgericht den Fall verhandelt, ist noch nicht bekannt – bis dahin bleibt der Angeklagte in U-Haft.