Die erste Ausgabe vom Ilmwelle Bücherbrettl zum Nachhören:
Guerilla und Schmotter
Tolle Geschichten von Jens Rohrer. Der Ingolstädter Autor gewann schon zwei Mal den großen Dichterwettstreit in Pfaffenhofen gewonnen: Goethes Schlittschuh.
In diesem Bändchen findet sich eine schöne Sammlung abgedrehter Kurzgeschichten! Man kann zum Beispiel lesen, wie er mit der Asche seiner Nachbarin in die Kneipe geht. Oder wie er sich als fauler Hypochondereine Krankheit aussucht, die möglichst viel Mitleid erzeugt, aber kaum Mühe in der Darstellung macht.
Völlig abgefahrene Ideen, exakt gesetzte Pointen sitzen exakt und flüssige Sprache, ein lesenswertes Buch.
Unsere Bewertung: 5 von 5 Punkten
Das Geheimnis von Ashton Place – Aller Anfang ist wild
Mit nur fünfzehn Jahren tritt Penelope Lumly ihre erste Stelle als Kindermädchen auf Ashton Place an. Dort soll sie für 3 von Wölfen aufgezogenen Findelkinder aus sorgen. Diese angeblich “Unerziehbaren“ entpuppen sich als liebenswert und lernwillig. Weit größere Schwierigkeiten machen da die sehr sonderbaren Reaktionen der noblen Arbeitgeber und einigen Hausgäste. Die hoffen nämlich, eine schöne Jagd auf die Wilden veranstalten zu können. So ein Wolfskinderkopf über dem Kamin wäre eine Beute, die manchen noch fehlt.
Das Buch von Rose-Marie Wood übertreibt hemmungslos und gleitet immer wieder auf gelungene Weise ins Groteske ab. Es ist weit mehr als nur ein Kinderbuch. Es ist zwar auch tolles Lesefutter für Kinder ab zehn. Als Erwachsener liest man das Buch aber mit genauso viel Spaß – als satirischen Roman.
Unsere Bewertung: 5 von 5 Punkten!